Du hast sicher schon gehört, dass Physiotherapeuten in der Schweiz deutlich mehr verdienen als in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Aber was bleibt dir davon wirklich übrig? Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie du in der Schweiz von Brutto zu Netto kommst.
Das Schweizer System funktioniert grundlegend anders als das, was du gewohnt bist. Von deinem Bruttogehalt werden zwei Dinge abgezogen:
Als neuer Physiotherapeut zahlst du Quellensteuer – ein fester Prozentsatz, der direkt von deinem Gehalt einbehalten wird. Dieser Prozentsatz wird bestimmt durch:
Nach 5 Jahren kannst du eine Aufenthaltsbewilligung C beantragen. Dann zahlst du Steuern wie ein Schweizer über das reguläre dreistufige System:
Der grosse Unterschied? Mit einer C-Bewilligung füllst du eine jährliche Steuererklärung aus und zahlst nachträglich, anstatt dass die Steuer automatisch monatlich einbehalten wird. Für die meisten Physios bleibt der Gesamtsteuersatz vergleichbar mit der Quellensteuer.
Schauen wir uns einen angehenden Physio im Kanton Luzern mit 5.500 € brutto pro Monat an:
Schritt 1 - Sozialabgaben werden abgezogen:
Schritt 2 - Quellensteuer wird direkt einbehalten:
Plus: Du erhältst jährlich einen 13. Monatslohn!
Wie verhält sich das im Vergleich zu dem, was du gewohnt bist? Hier ein Vergleich, was du als angehender Physio wirklich übrig behältst:
Niederlande: 2.400 € brutto → 1.900 € netto
Belgien: 2.500 € brutto → 1.850 € netto
Deutschland: 2.100 € brutto → 1.500 € netto
Schweiz: 5.500 € brutto → 3.960 € netto
Wie du siehst, ist nicht nur dein Bruttogehalt höher, sondern du behältst im Verhältnis auch mehr. Denn wenn du in den Niederlanden, Belgien oder Deutschland mehr verdienst, steigt der Steuersatz schnell auf 35-45%, während er in der Schweiz bei etwa 28% bleibt.
Anders als in den Niederlanden gibt es in der Schweiz zwischen den Kantonen grosse Unterschiede bei den Quellensteuertarifen. Das kann einen erheblichen Einfluss darauf haben, was du bei beispielsweise 5.500 € brutto (alleinstehend) übrig behältst:
Der Unterschied zwischen dem niedrigsten und höchsten Tarif beträgt also 490 € pro Monat: fast 6.000 € pro Jahr. Aber Achtung: Die Durchschnittslöhne unterscheiden sich auch pro Kanton, wodurch du unter dem Strich in einem Kanton wie Zürich oder Genf oft mehr verdienen wirst!
Das Schöne am Arbeiten in der Schweiz? Auch nach den höheren Lebenshaltungskosten kannst du als Physio monatlich zwischen 1.500 € und 2.000 € sparen: wirklich viel mehr als in anderen Ländern möglich ist.
Begeistert von diesen Zahlen zu Brutto- und Nettogehältern in der Schweiz? Dann ist es Zeit für den nächsten Schritt! Schau dir unsere offenen Stellen an, um zu sehen, welche Möglichkeiten es für dich gibt, oder entdecke, wie wir dich von der Bewerbung bis zu deinem ersten Arbeitstag in der Schweiz begleiten.
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