Die Schweiz ist immer noch als Europas Steueroase bekannt. Und um ehrlich zu sein, wenn Sie hier leben, verstehen Sie schnell warum. Sie zahlen deutlich weniger Steuern und andere Zahlungen auf Ihren Gehaltsscheck als in vielen anderen Ländern. Das bedeutet: ein deutlich höheres Nettolohn! Wenn Sie Ihren ersten Schweizer Gehaltsscheck erhalten, werden Sie wahrscheinlich positiv überrascht sein. Aber Sie fragen sich vielleicht auch: „Wofür stehen all diese Abkürzungen? Was trage ich eigentlich?“ Keine Sorge, wir erklären es Ihnen im Folgenden klar und einfach.
Die AHV (auf Deutsch: Alters- und Hinterlassenversicherung) ist die wichtigste Säule der Alters- und Hinterbliebenenvorsorge in der Schweiz. Sie trägt zur Deckung der Lebenshaltungskosten bei, wenn Sie in Rente gehen oder wenn ein Partner stirbt. Jeder in der Schweiz muss diese nationale Versicherung haben. Stellen Sie sich das als die Schweizer Version der niederländischen staatlichen Rente vor.
Das ALV (Berufsunfähigkeitsversicherung) ist eine Arbeitslosenversicherung, die für alle Erwerbstätigen verpflichtend ist. Verlierst du deinen Job? Dann erhalten Sie über die ALV eine vorübergehende Leistung in Höhe von 70% Ihres versicherten Einkommens. Sie deckt auch Einkommensverluste bei Witterungseinflüssen, Insolvenz Ihres Arbeitgebers oder bestimmten Wiedereingliederungsmaßnahmen ab. Vergleichen Sie es mit dem Arbeitslosengeld in den Niederlanden.
Diese Abkürzung steht für Nichtberufliche Unfallversicherung. Arbeiten Sie mehr als 8 Stunden pro Woche bei einem Schweizer Arbeitgeber? Dann sind Sie automatisch gegen Unfälle in Ihrer Freizeit versichert. Schön zu wissen, dass auch Ihre Ski- oder Wanderabenteuer geschützt sind!
Das KG steht für eine zusätzliche Krankenversicherung, die Arbeitgeber abschließen können. Sie ist nicht verpflichtend, aber Arbeitgeber, die dies organisieren, sind gegen das Risiko versichert, Löhne zu zahlen, wenn ein Arbeitnehmer längere Zeit krank wird.
Das BVG ist die betriebliche Altersvorsorge oder die zweite Säule. Diese bauen Sie zusätzlich zu Ihrer AHV auf und sorgen für einen zusätzlichen Puffer, wenn Sie in Rente gehen. Sie bietet auch Schutz bei Invalidität oder Tod. Arbeitnehmer beginnen ab dem 17. Lebensjahr bei der BVG, wenn sie in der Schweiz arbeiten.
Arbeiten Sie in der Schweiz mit einer befristeten Aufenthaltserlaubnis oder ohne Steuerwohnsitz? Dann zahlst du source tax (Quellensteuer). Das bedeutet, dass Ihr Arbeitgeber Ihre Einkommenssteuer jeden Monat einbehält und zahlt. Es ist also ein bisschen so, wie Steuern in den Niederlanden reguliert werden.
Tipp: Oft kannst du über deinen Kanton eine Rückerstattung deiner Quellensteuer beantragen (zum Beispiel für berufsbedingte Kosten wie Kurse oder Reisekosten). Das ist jedes Jahr etwa im Februar oder März möglich.
Gehören Sie einer vom Kanton anerkannten Kirche an? Dann zahlen Sie in der Schweiz kirchensteuer (Kirchensteuer). Dieses Geld wird zur Finanzierung der Aktivitäten und Kosten der Kirche verwendet.
Mit dieser Übersicht werden Sie bald genau verstehen, was diese Abkürzungen auf Ihrem Schweizer Gehaltsscheck bedeuten. Die Schweiz macht dein Abenteuer nicht nur spannender, sondern auch finanziell attraktiver! 🚀
Tipps, Tricks und weitere Einblicke zum Leben und Arbeiten in diesem schönen Land