Als Physiotherapeut in der Schweiz verdienen Sie wahrscheinlich bereits gut, aber haben Sie auch an später gedacht? Bei takeoff haben wir das bereits getan und teilen gerne unser Wissen auf diesem Gebiet.
Das Schweizer Rentensystem bietet eine einzigartige Chance, Steuervorteile zu nutzen und gleichzeitig einen soliden Puffer für Ihre Rente aufzubauen. Die 3a-Vorsorge – auch bekannt als die dritte Säule – ist einer der klügsten finanziellen Schritte, die Sie als Berufstätiger machen können.
Das Schweizer Rentensystem basiert auf drei Säulen. Die ersten beiden sind obligatorisch: die staatliche Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und Ihre berufliche Vorsorge (2. Säule). Die dritte Säule ist Ihr persönliches Vorsorgesparen. Diese ist freiwillig, bietet aber erhebliche Steuervorteile.
Die durchschnittliche AHV-Rente in der Schweiz beträgt etwa CHF 1.810 pro Monat – nicht gerade ein Luxusbetrag in einem teuren Land wie der Schweiz. Die ersten beiden Säulen decken in der Regel nur etwa 60 % Ihres letzten Lohns ab.
Durch die clevere Nutzung der 3a-Vorsorge schaffen Sie einen zusätzlichen Puffer, der den Unterschied zwischen knappem Auskommen und einem komfortablen Leben als Rentner ausmachen kann. Und sollten Sie jemals beschliessen, in Ihr Heimatland zurückzukehren, haben Sie sofort ein schönes Sparguthaben, das Sie mitnehmen können.
Als Arbeitnehmer können Sie im Jahr 2025 maximal CHF 7.258 pro Jahr auf Ihr 3a-Konto einzahlen: eine Erhöhung um CHF 202 im Vergleich zu 2024. Diesen Betrag können Sie vollständig von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen.
Für Selbstständige ohne Pensionskasse liegen die Beträge höher: bis zu 20 % ihres Jahreseinkommens und maximal CHF 36.288 pro Jahr.
Ab 2025 können Sie rückwirkend in Ihre 3a einzahlen. Das bedeutet, dass Sie nachträglich für Jahre einzahlen können, in denen Sie nicht den maximalen Betrag eingezahlt haben. Angenommen, Sie haben 2025 nur CHF 4.000 statt der maximalen CHF 7.258 eingezahlt, dann können Sie diesen „verpassten“ Beitrag von CHF 3.258 in einem späteren Jahr nachholen, zusätzlich zu Ihrer regulären jährlichen Einzahlung.
Diese Regelung gibt Ihnen mehr Flexibilität. Sie können „Lücken“ bis zu 10 Jahre später noch füllen, aber nur für Jahre ab 2025.
Der wichtigste Rat? Beginnen Sie so früh wie möglich, auch wenn Sie gerade erst als Physiotherapeut anfangen. Durch den Zinseszinseffekt wird Ihr Geld bei der Pensionierung erheblich höher sein. Auch der Zeitpunkt Ihrer Einzahlung spielt eine Rolle: Wenn Sie zu Beginn des Jahres den maximalen Betrag einzahlen, profitieren Sie das ganze Jahr über von den Zinsen. Achten Sie jedoch darauf, dass Ihre Zahlung spätestens am 31. Dezember auf Ihrem 3a-Konto eingeht.
Sobald Sie zwischen CHF 30.000 und CHF 50.000 angespart haben, ist es ratsam, ein zweites 3a-Konto zu eröffnen. Bei der Auszahlung können Sie dann gestaffelt über verschiedene Jahre hinweg Geld beziehen, was steuerlich günstiger ist.
Die Vorsorgeplanung ist ein wichtiges Thema, das Ihre gesamte finanzielle Zukunft beeinflusst. Es lohnt sich, sich gut zu informieren und eventuell Rat bei einem Vorsorgeberater einzuholen, der den Schweizer Markt kennt. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Bei einer endgültigen Auswanderung können Sie Ihr gesamtes 3a-Guthaben auszahlen lassen, unabhängig davon, in welches Land Sie umziehen. Sie haben zwei Möglichkeiten: das Geld bei der Auswanderung direkt beziehen oder es bis zum Rentenalter stehen lassen.
Wenn Sie das Geld direkt beziehen, zahlen Sie eine Schweizer Quellensteuer. Der Prozentsatz hängt vom Kanton ab, in dem Ihr 3a-Anbieter ansässig ist. Wenn Sie das Geld stehen lassen, profitieren Sie weiterhin vom steuerfreien Wachstum.
Ein wichtiger Tipp: Sorgen Sie dafür, dass Sie das Geld erst nach Ihrer offiziellen Abmeldung aus der Schweiz und der Anmeldung in Ihrem neuen Heimatland beziehen. Dann gilt die günstigere Quellensteuer.
Die Einrichtung Ihrer 3a-Vorsorge ist eine Investition in sich selbst und Ihre Zukunft. Ein wenig Planung im Voraus kann Ihnen später viel Stress und finanzielle Sorgen ersparen. Ob Sie nun gerade als Physiotherapeut in der Schweiz anfangen oder schon seit Jahren arbeiten: Es ist nie zu früh und selten zu spät, Ihre Vorsorgeplanung in Ordnung zu bringen.
Ein erfolgreiches Leben in der Schweiz bedeutet mehr als nur gute Arbeit zu leisten. Es geht auch darum, die finanziellen Möglichkeiten, die dieses Land Ihnen bietet, klug zu nutzen. Möchten Sie mehr darüber erfahren, was dies speziell für Ihre Situation bedeutet? Bei takeoff verfügen wir über unsere eigenen Finanzberater (mit Kenntnissen sowohl der Niederlande als auch der Schweiz!), die uns und unsere Therapeuten bei komplexen finanziellen Fragen begleiten.
Möchten Sie mehr praktische Tipps zum Leben und Arbeiten in der Schweiz? Dann schauen Sie sich unseren Blog an! Und haben Sie Fragen zur Arbeit als Physiotherapeut in der Schweiz, erwägen Sie auszuwandern oder möchten Sie bereits mit einem unserer Finanzberater in Kontakt treten? Dann können Sie uns jederzeit kontaktieren.
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